Kulturlandschaft und Nahrungsproduktion
Die Bestellung von Flächen setzt voraus, dass die natürliche Vegetation zurückgedrängt werden muss. Landwirtschaft stellt deshalb unabhängig davon, ob sie organisch oder besonders intensiv betrieben wird, immer einen Eingriff in die Umwelt dar. So war es bereits zu Beginn der landwirtschaftlichen Nutzung von Flächen vor mehr als 7.000 Jahren. Die großen in Europa vorhandenen Waldflächen wurden gerodet und machten nach und nach einer land- und forstwirtschaftlich genutzten Kulturlandschaft Platz.
Gebiete wie die Lüneburger Heide, die heute als unberührte und zu schützende Natur empfunden werden, sind durch den Eingriff des Menschen – durch Überweidung der ehemals vorhandenen Wälder – entstanden. Um diese einzigartige Kulturlandschaft zu erhalten, wird sie noch heute u.a. durch fortgesetzte Beweidung mit Heidschnucken von Büschen und Bäumen befreit und damit „künstlich“ erhalten.