Teil 2: Die Dosis macht das Gift
Wie wir wissen, sind Kartoffeln gesund: sie enthalten neben Stärke, Vitaminen, Proteinen und Mineralstoffen auch Ballaststoffe und sind vergleichsweise kalorienarm, wenn man sie nicht gerade in Form von Pommes oder Chips verspeist!
Weniger bekannt ist, dass die oberirdischen Teile der Pflanze giftig sind, besonders die Früchte. Die Kartoffel gehört zu den Nachtschattengewächsen oder Solanaceen. Diese enthalten Glykoalkaloide, wie beispielsweise das Solanin, dem die Familie ihren Namen verdankt. Wildkartoffeln und andere Verwandte der Kartoffelpflanze enthalten weit höhere Solaningehalte oder andere Alkaloidverbindungen, denen gemeinsam ist, dass sie auf das Nervensystem wirken. Im Mittelalter galten viele von ihnen als Kult- oder Zauberpflanzen. Diese Stoffe, die in Abhängigkeit der Konzentration harmlos, nützlich, giftig oder sogar tödlich sein können, bilden die Pflanzen nicht zum Spaß, sondern weil sie sich vor gefräßigen Feinden schützen wollen.
Nützliche Links
Liste giftiger Pflanzenarten Amtsblatt 2000
Speisekartoffeln sollten wenig Solanin enthalten
Fragen und Antworten zu Soanin und Glykoalkaloiden in Kartoffeln