Variabilität durch Fehler
Bei der sexuellen Vermehrung und Fremdbestäubung (Frag die Gerste) stellen die Nach – kommen eine Mischung der Eigenschaften der Eltern dar. Unplanmäßig können z.T. weitreichende Veränderungen im Erbgut auftreten, die als Mutationen bezeichnet werden. Sie führen dazu, dass die Kinder plötzlich Eigenschaften besitzen, die bei den Eltern nicht verhanden waren. Ursachen dafür können Fehler sein, die bei der Verdoppelung der Chromatiden oder bei der Halbierung des Chromosomensatzes entstehen. Es kann eine falsche Base in die DNA eingebaut oder gar eine Base vergessen werden oder ein Chromosom kommt drei Mal statt nur zweimal vor.
Auch durch physikalische Faktoren wie beispielsweise UV-Strahlung oder Radioaktivität oder durch Chemikalien können Mutationen ausgelöst werden. Dies hat man sich in der Vergangenheit in der Pflanzenzüchtung zu Nutze gemacht, um Pflanzen mit neuen Eigenschaften zu versehen.
Beispiel Punktmutationen: Eine Base wird durch eine andere ersetzt.
Eventuell verändert sich dadurch die Abfolge der Aminosäuren im Protein (s. Kapitel „Wie entstehen Proteine“), was eine Funktionsänderung oder einen Funktionsverlust des Proteins zur Folge haben kann. Da aber nicht die gesamte DNA für ein Protein kodiert, können auch Veränderungen auftreten, die keinerlei Effekt zeigen.