Klassische Methoden der Pflanzenzüchtung

Die Auslesezüchtung ist die älteste Zuchtform. Sie wurde zunächst als Massenauslese betrieben, bei der es zum Anbau verbesserter Gemische einer Pflanzenart kam. Später wurden aus diesen Gemischen (Landsorten) die besten Einzelpflanzen ausgewählt. Dadurch wurden die Landsorten in genetisch einheitliche Linien zerlegt (Landrassen).

Unter Kombinationszüchtung versteht man die Kreuzung von Pflanzen mit dem Ziel, Merkmale neu zu kombinieren. Dabei können verschiedene Sorten einer Kulturpflanze miteinander gekreuzt werden oder es werden Wildarten in die Kulturpflanze eingekreuzt.

Aus den Einzelkreuzungen werden nur die erfolgversprechendsten ausgelesen. Während man bei Selbstbefruchtern die Eigenbefruchtung verhindern muss, um neue Kombinationen herstellen zu können (künstliche Kreuzung), wird bei Fremdbefruchtern gezielt mit einem anderen Partner gekreuzt.

Die Hybridzüchtung ist eine Weiterentwicklung der Kombinationszüchtung. Zwei genetisch unterschiedliche, aber reinerbige Elternpflanzen (Inzuchtlinien) werden miteinander gekreuzt. Die Nachkommen dieser Kreuzung sind ihren Eltern in Wuchs und Ertrag weit überlegen. Dieses Phänomen wird Heterosis genannt. Das Erntegut einer Hybridsorte kann allein schon aus wirtschaftlichen Gründen nicht als Saatgut verwendet werden, da in der Folgegeneration durch Eigenschaftsaufspaltung der Heterosiseffekt und damit der hohe Ertrag verloren geht.

Bis zur fertigen Sorte müssen zahlreiche Prüfungen durchgeführt werden. Von der ersten Kreuzung bis zur Sortenzulassung dauert es etwa 12 bis 15 Jahre.

Hybridzüchtung wird neben Mais auch bei Zuckerrüben, Sonnenblumen, vielen Gemüsearten, Getreide wie Weizen und Roggen und Zierpflanzen verwendet.

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