Eine Jahrtausende alte Geschichte
Der Mensch rodete am Ende der Steinzeit, die für die mitteleuropäische Landschaft typischen Wälder und wählte bestimmte Pflanzen für den Anbau auf diesen Flächen aus. Hierdurch fand eine Änderung der natürlichen Artenzusammensetzung statt und es entstanden Äcker und Wiesen.
Innerhalb der angebauten Pflanzenarten wählte der Mensch die Pflanzen für den weiteren Anbau aus, die im Hinblick auf seine Bedürfnisse die günstigsten Eigenschaften besaßen. So wurden beispielsweise Einzelpflanzen mit längeren Ähren oder größeren Früchten für den weiteren Anbau ausgesucht. Damit nahm nicht nur die Anzahl der ertragreicheren Pflanzen zu, auch ihr Erbgut reicherte sich im Bestand an. Dadurch fand eine Änderung der genetischen Zusammensetzung innerhalb der angebauten Arten statt.
Viele unserer Kulturpflanzen (Weizen) sind so bereits vor Jahrtausenden durch menschliche Eingriffe aus Wildformen entstanden. Aus Wildgräsern entstanden unsere heutigen Getreidearten. Unsere Hauptgetreidearten Weizen, Gerste und Roggen, aber auch Mais, Kartoffeln und Tomaten wurden aus anderen Regionen der Welt nach Europa eingeführt.