Kategorie: Booklet-Inhalt

Artikel aus einem der Frag-die-Erbse-Booklets

Welche Ziele verfolgt der Mensch bei der Züchtung?

Für jede Kulturpflanzenart gibt es bestimmte vom Menschen definierte Zuchtziele. Eines der wichtigsten Zuchtziele des Menschn besteht darin, hohe Erträge zu erzielen. Dazu sollen von der Pflanze vor allem möglichst große Samen produzieren. Die Größe der Samen oder die Ertragsmenge insgesamt ist für Pflanzen ziemlich unerheblich, sie wollen vor allen Dingen überleben, Das können sie auch, wenn sie beispielsweise eine große Menge kleiner Samen bilden.

Warum brauchen wir überhaupt Pflanzenzüchtung?

In der Natur sind für Pflanzen diejenigen Eigenschaften von Vorteil, die ihre Anpassungsfähigkeit an die Umwelt verbessern und ihre Konkurrenzkraft erhöhen (s. Booklet FRAG DIE PFLAUME). Eigenschaften, die der Pflanze das Überleben sichern, können die Nutzung durch den Menschen aber stören oder gar verhindern. Frühzeitiger Samenausfall, Produktion von Bitter- oder Giftstoffen zur Feindabwehr.

Woher kommen unsere Kulturpflanzen?

Der Mensch rodete am Ende der Steinzeit die für die mitteleuropäische Landschaft typischen Wälder und wählte bestimmte Pflanzen für den Anbau auf diesen Flächen aus. Hierdurch fand eine Änderung der natürlichen Artenzusammensetzung statt und es entstanden Äcker und Wiesen.

Was ist Pflanzenzüchtung?

Ziel der Pflanzenzüchtung ist es, Pflanzen mit verbesserten Eigenschaften zu erzeugen. Grundlage der klassischen Pflanzenzüchtung ist die Auslese (Selektion) von Pflanzen mit erwünschten Merkmalen und deren gezielte Kreuzung miteinander. Beim Kreuzen von Pflanzen werden die Eigenschaften zweier Pflanzen neu kombiniert – gute und schlechte. Deshalb ist wiederholtes Kreuzen mit anschließender erneuter Auslese notwendig, um die günstigen Eigenschaften zusammenzuführen und die negativen möglichst auszuschließen.

Gibt es in der Natur Übertragungen von Genen über Artgrenzen hinweg?

Entgegen der landläufigen Ansicht werden auch in der Natur Erbinformationen zwischen verschiedenen Arten ausgetauscht. Ein eindrucksvolles Beispiel hierfür ist die Genübertragung (Gentransfer) von einem Bakterium in Pflanzen.

Methoden der Molekularbiologie

Eine der wichtigen Methoden der Molekularbiologie ist die Sequenzierung nach Sanger. Mit ihrer Hilfe kann die Basenabfolge eines DNA-Strangs bestimmt werden. Sie gilt als eine der klassischen Methoden der DNA-Sequenzierung und wird genutzt, um einzelne DNA-Stränge oder sogar ganze Genome zu entschlüsseln. 1980 erhielten Sanger und seine zwei Kollegen hierfür den Nobelpreis für Chemie.

Warum macht man Freisetzungsversuche

Unter Freisetzungsversuchen versteht man den Anbau gentechnisch veränderter (gv) Pflanzen im Freiland. Er findet statt, um Forschungsergebnisse, die man im Gewächshaus gewonnen hat, unter natürlichen Bedingungen zu überprüfen.

Warum braucht man Mathematik und Informatik in der Pflanzenforschung?

Inzwischen werden nicht mehr nur einzelne Gene untersucht, sondern neue Methoden erlauben heute ebenfalls die Untersuchung verschiedener RNA-Arten, von Ablese- und Übersetzungsvorgängen (Transkription, Translation (Frag die Traube, Teil 1), Proteinen oder Inhaltsstoffzusammensetzungen.

Was versteht man unter Gentechnik und welche Rolle spielt sie in der Pflanzenforschung?

Gentechnik beinhaltet alle Methoden, die sich mit der Isolierung, Charakterisierung, Vermehrung, Veränderung und Neukombination von Erbmaterial beschäftigen. Die Grundlagen dafür wurden durch die Phagen-Bakterienforschung in den 30er bis 60er Jahren des letzten Jahrhunderts geschaffen.

Was sind Grundlagen moderner Pflanzenforschung?

Das Wissen darum, dass die auf der DNA festgeschriebene Betriebsanleitung von zentraler Bedeutung für alle Abläufe in der Pflanze ist, machte sie zum Mittelpunkt der Forschung. So wurden neue Techniken entwickelt, die es ermöglichten die DNA zu isolieren und zu vervielfältigen und die Reihenfolge der Basen A, C, G, und T aufzudecken.